Amazon "Prime Day" Streik! ver.di-Mitglieder streiken an sieben deutschen Standorten

Amazon "Prime Day" Streik! ver.di-Mitglieder streiken an sieben deutschen Standorten

Mit der Forderung nach einem Tarifvertrag in den deutschen Amazon-Lagern traten die ver.di-Mitglieder in sieben Verteilzentren in einen Prime-Day-Streik, der in der Nacht zum 10. Juli begann. Der Prime Day ist eine jährliche Aktion, bei der Amazon Preisnachlässe auf ausgewählte Waren anbietet.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di will, dass der amerikanische Online-Händler die Tarifverträge für den Einzel- und Versandhandel sowie "Gute und gesunde Arbeit" anerkennt.

Arbeitsniederlegungen fanden in Graben bei Augsburg, Leipzig, Koblenz, Rheinberg, Werne und Bad Hersfeld (zwei Standorte) statt. Weitere Aktionen fanden in anderen Lagern im ganzen Land statt.

"Die aktiven Kolleginnen und Kollegen, die seit Jahren für einen Tarifvertrag bei Amazon kämpfen, verdienen unseren Respekt für den Mut, den sie in dieser Auseinandersetzung immer wieder zeigen - trotz des Drucks des Arbeitgebers", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

Nach jahrelangen Streiks und Organisierungsbemühungen der Beschäftigten hat Amazon die Stundenlöhne erhöht. Aufgrund längerer Arbeitszeiten und geringer bis gar keiner Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld liegen die Einkommen der Amazon-Beschäftigten jedoch oft mehrere hundert Euro unter denen vergleichbarer Unternehmen, die unter Tarifverträge fallen.

Es sei längst überfällig, den Beschäftigten Wertschätzung und materielle Sicherheit zu geben, betonte ver.di-Chef Nutzenberger: "Nur Tarifverträge schützen die Beschäftigten und beenden die Willkür von Amazon!"

Die ver.di-Mitglieder bei Amazon haben schon oft wegen der Löhne und Arbeitsbedingungen gestreikt.

"Amazon kann die Preise senken, aber das Unternehmen kann nicht weiterhin die Arbeit der Beschäftigten oder ihren Beitrag zum Erfolg des Unternehmens ignorieren", sagte Christy Hoffman, Generalsekretärin der Gewerkschaft UNI Global . "Es ist an der Zeit, dass Amazon in Deutschland - und überall, wo das Unternehmen tätig ist - mit den Beschäftigten verhandelt, um menschenwürdige Löhne, sichere Arbeitsplätze und den vollen Schutz von Tarifverhandlungen zu gewährleisten."

UNI koordiniert eine globale Allianz von Gewerkschaften, die Amazon-Beschäftigte vertreten. 

 

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