Der Gipfel von Val Duchesse weist den Weg aus der Sackgasse des sozialen Dialogs

Die Ernennung eines Beauftragten für den sozialen Dialog innerhalb der Europäischen Kommission ist Teil der Pläne zur Verstärkung der Zusammenarbeit, die in der auf dem Gipfel von Val Duchesse am 31. Januar 2024 vereinbarten Erklärung dargelegt sind.  

Der Beauftragte wird den sozialen Dialog auf nationaler und europäischer Ebene unterstützen und über ein neues Warnsystem auf Störungen des sozialen Dialogs reagieren, die von den Sozialpartnern gemeinsam gemeldet werden.

Die neue Funktion wird in dem Bestreben geschaffen, zu der Vision des europäischen sozialen Dialogs zurückzukehren, die Jacques Delors auf dem ersten Sozialgipfel von Val Duchesse im Jahr 1985 an diesem Tag formuliert hat.

Pakt für den sozialen Dialog

Im Juni letzten Jahres unterzeichneten drei europäische Arbeitgeberorganisationen ein Arbeitsprogramm für den sozialen Dialog mit dem EGB, das die Verpflichtung enthielt, eine rechtsverbindliche Vereinbarung über Telearbeit auszuhandeln, die in Form einer Richtlinie umgesetzt werden soll. 

Nach mehr als einem Jahr Verhandlungen weigerten sich jedoch zwei der drei Arbeitgeberverbände, einen Text vorzulegen.

Der von Jacques Delors 1985 einberufene Gipfel markierte das Ende ähnlicher Schwierigkeiten im sozialen Dialog und leitete einen Prozess ein, der zu den ersten gemeinsamen Positionen von Gewerkschaften und Arbeitgebern, auch zu den neuen Technologien, führte. 

Gewerkschaften und Arbeitgeber haben sich heute darauf geeinigt, eine Reihe von Treffen abzuhalten, um zu vereinbaren, welche weiteren Maßnahmen zur Stärkung des sozialen Dialogs erforderlich sind, damit Anfang 2025 ein Pakt für den sozialen Dialog geschlossen werden kann.