Finnische Arbeitnehmer bringen den Außenhandel zum Stillstand

Die Streiks werden alle finnischen Handelshäfen, den Schienengüterverkehr und auch große Produktionsanlagen der Schwerindustrie betreffen. Sie werden den gesamten finnischen Außenhandel zum Erliegen bringen, da 96 Prozent des Außenhandels über die finnischen Häfen abgewickelt werden.

Die Aktionen richten sich gegen die historischen Kürzungen der Regierung bei der Arbeitslosenunterstützung, die drastischen Einschränkungen des Streikrechts (politische Streiks und Sympathiestreiks), die Beschneidung der Arbeitnehmerrechte am Arbeitsplatz und der Subventionen für die Ausbildung sowie die Entwicklung der Tarifverhandlungen auf Unternehmensebene in einer äußerst unausgewogenen Richtung, die nicht organisierte Arbeitgeber begünstigt. 

Im Februar organisierten die finnischen Gewerkschaften groß angelegte politische Streiks von mehreren Tagen Dauer, an denen sich Hunderttausende von Arbeitnehmern beteiligten. Die heute begonnenen Streiks haben weniger Teilnehmer, etwa 7.000 Beschäftigte. Sie zielen jedoch auf engere Wirtschaftssektoren ab, die den Außenhandel nach und aus Finnland abwürgen sollen, und sie dauern viel länger.

Die Streiks werden von den UNI-Mitgliedsorganisationen in den Dienstleistungssektoren PAM und Pro unterstützt.

Weitere Informationen über die Kampagne der finnischen Gewerkschaften:

• Ein Katalog der Kürzungen der Orpo-Purra-Regierung
• Beschränkungen des Streikrechts
• Entlarvung von 20 + 1 Unwahrheiten, die zur Rechtfertigung von Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen benutzt werden