Italienische Einzelhandels- und Tourismusgewerkschaften wollen vor Weihnachten streiken  

Am kommenden Freitag, dem 22. Dezember, werden auf Aufruf der italienischen Mitgliedsorganisationen der Gewerkschaft UNI Global , Filcams-CGIL, Fisascat-CISL und UILTuCS, Millionen Beschäftigte des Handels und der Tourismusbranche streiken und auf die Straße gehen, um eine Lohnerhöhung und eine Erneuerung ihrer sektorweiten Tarifverträge zu fordern.

Die italienischen Branchentarifverträge für die Sektoren Handel und Tourismus gelten für rund 5 Millionen Arbeitnehmer. Die Vereinbarungen sind seit über drei Jahren nicht mehr erneuert worden, und die letzte Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgeberverbänden endete mit einem Stillstand.

Die Gewerkschaften fordern eine an die Inflation angepasste Lohnerhöhung und eine Aktualisierung des Rechtsrahmens, einschließlich einer Überarbeitung des Systems der beruflichen Einstufung und der Stärkung der Rechte der Arbeitnehmer auf Weiterbildung.

Die Arbeitgeberverbände haben jedoch wiederholt die fairen Forderungen der Gewerkschaften zurückgewiesen und stattdessen unannehmbare Einschnitte in die hart erkämpften Rechte der Arbeitnehmer vorgeschlagen, darunter das 14. Außerdem wollen die Arbeitgeber die Prekarität durch eine flexiblere Nutzung befristeter Verträge weiter erhöhen.

Als Reaktion darauf haben die italienischen UNI-Mitgliedsorganisationen zu einem Streik aufgerufen, und die Beschäftigten werden auch in Rom, Mailand, Neapel, Cagliari und Palermo protestieren. Eine internationale Delegation von UNI Global Union, IUL und FAECY aus Argentinien wird ebenfalls an der Kundgebung in Mailand teilnehmen, um die italienischen Gewerkschaften und Arbeitnehmer zu unterstützen.

"Die globale Gewerkschaftsbewegung steht an der Seite von Filcams-CGIL, Fisascat-CISL und UILTuCS in ihrem gerechten Kampf für die Erneuerung ihrer sektorweiten Tarifverträge," sagte Mathias Bolton, Leiter von UNI Handel. "Die Arbeitgeber müssen auf die Stimmen von 5 Millionen Arbeitnehmern und ihren Gewerkschaften hören, und ich bin sicher, dass ihre Stimmen mit der Aktion am Freitag Gehör finden werden. Die Beschäftigten in diesem Sektor verdienen einen fairen Vertrag, und wir werden sie weiterhin unterstützen und an ihrer Seite kämpfen, bis wir gewinnen."