UNI Europa Handel lanciert EU-finanziertes Projekt zu KI

Künstliche Intelligenz (KI) wird zu einem integralen Bestandteil des Arbeitsplatzes, auch im Handelssektor, da die Unternehmen immer schneller auf KI-Technologie basierende Innovationen einführen. Da ihre Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen zunehmen - von der Schichtplanung bis zur Überwachung - muss die Stimme der Gewerkschaften gehört werden.  

Um die Gewerkschaften bei dieser Herausforderung zu unterstützen, leitet UNI Europa Commerce ein zweijähriges, von der EU finanziertes Projekt "Managing and monitoring - the use of AI in the retail sector" (MMAI). Im Rahmen des Projekts wird UNI Europa Commerce Workshops durchführen und ein Toolkit sowie Lehrvideos erstellen, um die Gewerkschaften bei der Sicherung guter Arbeitsbedingungen durch Verhandlungen über den Einsatz von Algorithmen zu unterstützen. 

Das übergeordnete Ziel dieses Projekts besteht darin, herauszufinden, wie Gewerkschaften, Arbeitnehmervertreter und Vertreter für Sicherheit und Gesundheitsschutz im Handelssektor auf den zunehmenden Einsatz von KI reagieren können, das Bewusstsein dafür zu schärfen und sowohl Schulungen als auch praktische Instrumente anzubieten. Das Projekt wird dazu beitragen, die Repräsentativität zu erhöhen, den sozialen Dialog und die Tarifverhandlungen zu stärken und Vereinbarungen zwischen den Sozialpartnern auszuhandeln. 

Das Projekt konzentriert sich auf vier Zielländer - Frankreich (CFDT Services), Ungarn (KASZ), Spanien (CCOO Servicios) und Schweden (Handels and Unionen). Das Toolkit und die Lehrvideos, die 2025 fertiggestellt werden sollen, werden jedoch allen UNI Europa Commerce-Mitgliedsorganisationen und -Gewerkschaften sowie den Sozialpartnern und wichtigen Interessengruppen im Handelssektor zur Verfügung stehen.

Im Anschluss an die erste Sitzung der Projektlenkungsgruppe im November wurde eine Online-Umfrage gestartet, in der die Handelsgewerkschaften gebeten wurden, Informationen über bestehende Erfahrungen sowie Herausforderungen und Strategien im Bereich des sozialen Dialogs und der Tarifverträge im Zusammenhang mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz zu liefern. Die Ergebnisse der Umfrage werden in einem Überblicksbericht und einer anschließenden Reihe von nationalen Workshops in den Zielländern, die für das Frühjahr 2024 geplant sind, vorgestellt.