Zweiter Workshop zur Entwicklung von Tarifverhandlungen mit mehreren Arbeitgebern: Schwerpunkt auf dem ungarischen Handelssektor

In Ungarn werden die meisten Verhandlungen im Handelssektor auf Unternehmensebene geführt. In vielen Unternehmen gibt es nicht einmal einen Tarifvertrag auf Unternehmensebene. Das bedeutet, dass sich viele Beschäftigte im Handel nur auf das Gesetz bzw. das gesetzliche Minimum stützen können. Tarifverhandlungen zwischen mehreren Arbeitgebern gewährleisten dagegen die Gleichbehandlung und die gleichen grundlegenden Rechte in der Branche, unabhängig davon, für welches Unternehmen man arbeitet.

Die ungarische Handelsgewerkschaft KASZ hat mit Unterstützung von UNI Europa Strategien zur Stärkung und Entwicklung von Multi-Employer-Tarifverhandlungen in diesem Sektor mobilisiert und in diese investiert. Am 22. und 23. Mai trafen sich über 25 Branchenvorsitzende, Vertrauensleute und Gewerkschaftsfunktionäre zu einem von UNI Europa geleiteten Workshop, um Strategien für Verhandlungen mit mehreren Arbeitgebern zu diskutieren und zu entwickeln. Während der zweitägigen Veranstaltung untersuchten die Teilnehmer die Machtdynamik innerhalb des Sektors, die den Gewerkschaften zur Verfügung stehenden Machtressourcen und mögliche Strategien zur Entwicklung der sektoralen Ebene von Tarifverhandlungen.

Der Workshop fand im Rahmen des von der EU finanzierten Projekts "Level-up" statt, das sich auf Verhandlungen zwischen mehreren Arbeitgebern und die Förderung des Dialogs und der Zusammenarbeit zur Stärkung der sektoralen Tarifverhandlungen konzentriert.

Sie können auch mehr über den ersten und dritten Workshop erfahren.